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Gemeinde Mels

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Landschaftsqualitätsprojekt "Sarganserland"

21. November 2018

Das seitens der Landwirte und der Gemeinden Bad Ragaz, Vilters-Wangs, Sargans, Mels, Flums und Quarten initiierte Landschaftsqualitätsprojekt geht 2019 in das vierte Jahr. Mit den zugehörigen Beiträgen werden Leistungen der Landwirtschaft honoriert, die zur Attraktivität und zum Erholungswert unserer Kulturlandschaft beitragen. Grundlage bildet ein vom Kanton erarbeiteter Katalog mit 40 möglichen Massnahmen. Die Akzeptanz ist erfreulich hoch, drei Viertel der Landwirtschaftsbetriebe und fast alle Sömmerungsbetriebe wirken am Projekt mit.

Ziel des Erhalts wichtiger Landschaftsqualitäten
Im Rahmen der Projekterarbeitung wurden 2016 die für die Region Sarganserland typischen Landschaftselemente bezeichnet. Eine jährliche Entschädigung soll dazu beitragen, dass diese trotz Erschwernis der Bewirtschaftung langfristig erhalten bleiben. Parallel dazu werden optisch attraktive Ackerkulturen und Hofareale oder der Erhalt von Wegen und Trockenmauern gefördert. An die Landschaftsqualität sind aktuell 800 Baumgruppen, 1900 Einzelbäume und 8500 Obstbäume angemeldet. Über 50 km Trockensteinmauern sowie 100 km historische Wege und Viehtriebswege erhalten ebenfalls einen Unterhaltsbeitrag. All diese Elemente tragen zu einer für die Erholung attraktiven Landschaft bei und sollen in Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft erhalten werden.

Laufzeit des Landschaftsqualitätsprojektes bis 2024
Das Projekt wurde 2016 gestartet und ist auf acht Jahre ausgelegt. Die Kontrolle obliegt einem Verein mit Delegierten aus den sechs Gemeinden. Für die Umsetzung der Beschlüsse ist ein Vorstand mit je einem Mitglied pro beteiligter Gemeinde zuständig. Die Geschäftsstelle wird von Bettina Walser, Landwirtschaftsverantwortliche der Gemeinde Mels, betreut. Sie ist auch für Neuanmeldungen zuständig. Diese müssen jeweils bis Ende August des Vorjahres erfolgen.

Einmalige Beiträge für Aufwertungen
Für die Region Sarganserland steht ein Globalbudget in der Höhe von gut 1.1 Mio. CHF für die 50 km2 landwirtschaftliche Nutzfläche und die Sömmerungsgebiete zur Verfügung. Über 99% sind durch die jährlich wiederkehrenden Massnahmen zur Sicherung der bestehenden Landschaftselemente belegt. Der vorhandene Finanzrahmen ist damit weitgehend ausgeschöpft. Mit dem verbleibenden, freien Betrag können einmalige Aufwertungsmassnahmen, wie die Pflanzung von Einzelbäumen, oder die Ansaat von Blumenwiesen unterstützt werden. Das Interesse der Landwirte an diesen Massnahmen ist so gross, dass angesichts des beschränkten Budgets nur ein kleiner Teil davon gefördert werden kann. 2018 konnte ein Beitrag für rund 1 km Waldrandaufwertungen zugesichert werden. Damit soll einerseits die landwirtschaftliche Nutzfläche offen bleiben und andererseits der Waldrand mit seiner Strauchschicht einen attraktiven Lebensraum bieten. Mit der Förderung von Steinhaufen als Trockenbiotope entstehen Kleinlebensräume, z.B. für Reptilien oder das Wiesel. Daneben wurde wie im Vorjahr die Pflanzung von einheimischen Feldbäumen unterstützt. Mit einem Beitrag wurde zudem die diesjährige Obstbaumaktion von BirdLife Sarganserland gefördert. Dabei wurden über 500 Obstbäume gesetzt.
Der Verein nutzt dafür auch das von den Landwirten und Gemeinden bereitgestellte Vereinskapital. Mit dem gezielten Einsatz der Mittel und dem vollständigen Ausschöpfen des vorhandenen Budgets will das Projekt auch weiterhin einen möglichst grossen Beitrag für den Erhalt unserer attraktiven Kulturlandschaft mit ihren zahlreichen Strukturelementen leisten.

 

Weiterführende Informationen zu den Landschaftsqualitätsprojekten finden sich auch auf der Homepage des Landwirtschaftsamts St. Gallen, Rubrik Direktzahlungen – Landschaftsqualitätsbeiträge.

Flums-Kleinberg