Die Anzahl der Hochstammobstbäume hat seit 1950 um etwa 80 Prozent abgenommen und damit auch ihre typischen Bewohner wie der Wiedehopf. Noch ist es aber nicht zu spät, das Verschwinden dieser landschaftsprägenden Lebensraumelemente zu verhindern. In Gebieten, wo noch ein guter Restbestand vorhanden ist, kann dieser dank Unterstützung durch den Staat und gemeinnützigen Institutionen verjüngt und ergänzt werden. Diese Absicht verfolgen BirdLife Sarganserland und die lokalen Natur- und Vogelschutzgruppen, die sich zu diesem Zweck zu einer Arbeitsgruppe zusammengeschlossen haben.

Vernetzten Lebensraum schaffen
Wie in früheren Aktionen sollen die Pflanzungen gezielt dort gefördert werden, wo dies im grossräumigen Zusammenhang ökologisch wertvoll und mit vernünftigem Aufwand realisierbar erscheint. Dies betrifft im Sarganserland insbesondere die Talflanken und einige verbindende Talqueren. Der Ist-Bestand soll soweit verjüngt und ergänzt werden, dass die Bewohner wieder über einen zusammenhängenden Lebensraum verfügen. Ziel ist es, im Pflanzperimeter einen Bestand von zehn bis zwölf Bäume pro Hektare im Verhältnis Apfel 60 Prozent, Birne 20 Prozent und Steinobst 20 Prozent zu erreichen. Dabei sind Gruppen- oder Alleepflanzungen möglich, wobei die Abstände zwischen den Baumgruppen 150 Meter nicht überschreiten sollten. Das Verhältnis der Obstsorten kann selbstverständlich betriebsspezifisch gewählt werden.
Neben den Pflanzaktionen sind als flankierende Massnahmen periodische Schnitt- und Pflegekurse, speziell für Jungbäume, sowie die Förderung der Vermarktung des Obstes geplant. Im Hinblick auf die Feuerbrandsituation wurden vor allem krankheitsresistentere Sorten in die Pflanzliste aufgenommen.

Gemeinde finanziert mit
Die Gemeinde übernimmt einen Beitrag von CHF 20 pro Baum, so dass die Bäume für CHF 25 pro Stück abgegeben werden können. Bestellformulare können auch über die Gemeinderatskanzlei bezogen werden. Bestellungen sind bis spätestens am 16. September 2016 mit dem untenstehenden Bestellformular bei der Gemeinderatskanzlei aufzugeben.